Räuchern zu Lughnasad, dem Erntefest (Jahreskreisfest)

Das Fest der Schnitter - Lammas oder auch Lughnasad, der Tod des Lugh

Das Fest Lugnásad/Lughnasad ist in den letzten Jahrzehnten in Vergessenheit geraten, denn in einer Zeit, in der immer alles verfügbar ist, hat die Ernte nicht mehr die Bedeutung, wie früher.  Wer baut heutzutage noch selbst im Garten an, wenn alles im Supermarkt um die Ecke erhältlich ist? Auch wenn das Gemüse und die Kräuter im Garten sehr viel schmackhafter und gesünder sind, hat in unserer modernen Welt leider kaum noch jemand Zeit dafür. Nun, wer weiß: Mit der momentanen Zurückfindung zur Natur werden vielleicht in naher Zukunft auch hierzulande wieder die Schnitterfeste gefeiert.

Auch wenn das Fest heutzutage nicht mehr als relevant erachtet wird, ist es dennoch eines der Mondfeste und hat einen wichtigen Platz im Jahreskreisrad. Traditionell wird das Fest am 1. August gefeiert. Da aber die Kelten nicht nach dem gregorianischen Kalender lebten, gibt es laut der Überlieferung zwei unterschiedliche Herangehensweisen, das Datum zu bestimmen:

Einerseits sagt man, das Fest wird am 2. Vollmond nach Litha gefeiert, andererseits auch am 8. Vollmond nach der Wintersonnenwende. Das „richtige“ Datum für das Jahr 2023 wäre also Dienstag 1.8 um 20:31 Uhr.

Der Heumonat, der Juli liegt in der Vergangenheit und es beginnt die Zeit der Ernte. Daher wird Lughnasadh auch das Schnitterfest genannt, da die Schnitter sich auf die Felder und die Schnitterinnen in die Wälder und auf die Wiesen begeben, um die als Nahrung und Heilmittel verwendeten Pflanzen einzubringen. Dies entspricht den weiblichen und männlichen Aspekten des Festes.

Der Spätsommer beginnt, das Licht wird goldfarben, die Tage wieder merklich kürzer, die Schatten dafür länger. Das Jahr geht in den Spätsommer über, welcher das Ende der unbeschwerten, warmen Tage zeichnet.

Vom Heumond bis zum Erntemond „Mabon“ (herbstliche Tag-und-Nachtgleiche, 23.09.22) wird die Ernte eingebracht und man bereitet sich auf den kommenden Winter vor. Wer in diesen Tagen emsig ist, wird besser durch die Kälte der weißen Zeit kommen.

Lughnasad, oder neuheidnisch auch Lammas, kennen wir in kirchlicher Entsprechung als Mariä Himmelfahrt (15.8.) und den Beginn des „Frauendreißigers“. Traditionell wurden zu dieser Zeit die Kräuterbüschel gebunden, die als Hausapotheke dienten, die später eher zu Ritualzwecken gebündelt wurden. Der Name „Frauendreißiger“ kommt daher, da man glaubte, dass die gepflückten und gebündelten Kräuter in den nächsten 30 Tagen eine besonders hohe Heilkraft innehaben.

In diesen Kräuterbüscheln thronte traditionell in der Mitte die sogenannte „Königskerze“. Um sie herum wurden ebendiese Kräuter gebunden, die gerade regional verfügbar waren.

Bis in die siebziger Jahre gab es außerdem noch die „Petri Kettenfeier“, an dem das erste, aus dem frisch geernteten Getreide gebackene Brot geweiht wurde. Auch dies ist ein kirchliches Fest mit heidnischem Hintergrund.

All diese Feste haben festgelegte Daten im gregorianischen Kalender und weichen daher von den Mondzyklen und somit von ihren ursprünglichen Festtagen ab.

Doch wer war eigentlich der Namensgeber des Festes, Lugh?

Lugh, Ziehsohn der Tailtiu, ist eine keltische Gottheit, der viele handwerkliche Fähigkeiten zugesprochen wurden, deren Bildnis auch traditionell mit einem magischen Speer dargestellt wird. Er ist unter anderem das Äquivalent des Merkur, in der römischen, oder Hermes, in der griechischen Mythologie und steht, wie seine Ebenbilder, für Reichtum, Handel und Kommunikation.

Dieses Bildnis ist sehr passend, denn des ist an der Zeit, zu Handeln und sich darauf zu besinnen, mit welchen zur Verfügung stehenden Mitteln der Winter bestritten wird. Doch es werden nicht nur Vorräte und Güter gesammelt, sondern auch die Altlasten beseitigt und alter Ballast abgeworfen.

So müssen wir unsere Ernte auch metaphorisch einfahren und uns auch geistig auf den Winter vorbereiten, denn die Wärme spendende Sonne wird in dieser Zeit nur kurz am Himmel stehen und der Frost das Land durchziehen. Wir werden uns unserer Freunde, aber auch unserer Widersacher bewusst, unserer Angewohnheiten, die uns beflügeln und jener, die uns zurückhalten.

Es steht uns noch eine arbeitsreiche Zeit bevor, für die wir die Unterstützung aus der Natur nutzen können, zum Beispiel durch die Auswahl an Kräutern in unserer Räuchermischung, wie Holunderblüten, Ysop, Eisenkraut, durch die wir eine direkte Verbindung zum Gotte Lugh aufbauen und festigen können.

Unsere Räuchermischung zu Lughnasad findest du hier:

https://raeucherwelt.de/products/rauchermischung-lughnasad-erntefest-jahreskreis

Die Räuchermischung ist in Zusammenarbeit mit der Schamanin Kerstin Rosly Hirsch entstanden. Besucht sie doch einmal auf ihrer Webseite:

https://www.kerstinroslyhirsch.de/