Das Jahreskreisfest Yule - die Wiedergeburt des Lichtes
Die Wintersonnwende war ein besonderes Fest in alten Zeiten.
Der Name Yule kommt aus dem Altgermanischen. Mittlerweile hat sich diese Schreibart immer mehr durchgesetzt, da man so Verwechslungen mit dem schwedischen Julfest vermeiden kann.
Der Name Alban Arthan für dieses Fest soll keltischen Ursprungs sein, man bezieht sich hier auf Iolo Morganwg – einen walisischen Altertumsforscher, Antiquariat und Dichter.
Wir befinden uns seit Samhain in der Jahresnacht des keltischen Jahreskreises. Die Dunkelheit beherrscht das Leben sehr stark in diesen Tagen. Heute bemerken das sogar noch die modernen Menschen, spätestens seitdem die Uhren wieder auf die mitteleuropäische Zeit (Winterzeit) umgestellt wurde.
Morgens wenn wir uns auf dem Weg zur Arbeit befinden, ist es noch Dunkel und abends, wenn es wieder nach Hause geht, umgibt uns auch schon die Nacht. Durch elektrisches Licht lässt sich unser Tag künstlich verlängern. Aber für unsere Ahnen war das nicht möglich und so feierten sie jede Minute, die die Tage nach Wintersonnwende wieder länger wurden. An diesem Tag herrscht der kürzeste Tag und somit auch die längste Nacht des Jahres.
Wir verbinden damit den 21.12. Meist findet die Sonnwende auch an diesem Datum statt, an diesem Tag fixiert ist sie aber nicht:
Es gibt auch Jahre, an denen die Wintersonnwende auf ein anderes Datum fiel, wie z.B. 2015 oder 2019. Im Jahr 2023 findet dieser Wendepunkt am Donnerstag, den 21.12 um 04:27 Uhr statt.
Es ist ein flexibler Festtag. Die Kelten feierten das Fest an drei aufeinanderfolgenden Tagen. Das Fest Yule diente auch für alle nachfolgenden Jahreskreisfeste als Ausgangspunkt. Es war das Fest, mit dem die Jahreskreisfeste nach dem Mond berechnet wurden.
Die Kelten haben dieses Fest, einigen Überlieferungen nach, mit einem großen Treffen aller Druiden gefeiert und Misteln geschnitten. Die Mistel war schon immer eine magische Pflanze, die bei der Ernte den Boden nicht berühren sollte. Man verwendet sie zur Ahnenanrufung der eigenen Blutlinie und als Schutzräucherung. Die Tore zur Anderswelt sollen zu dieser Zeit weit offen sein und man hat dies genutzt, um sich mit den Ahnen zu verbinden. Man bat um Rat und um Schutz und orakelte, um den Lauf der Zukunft zu sehen.
So begannen an Yule die Zeitrechnung und die Planung für das kommende Jahr und die Tage wurden langsam immer länger. Das feierten nicht nur die Kelten und Germanen.
Auch die Römer kannten ein Fest zur Ehre der unbesiegbaren Sonne, die Saturnalien. Diese waren aber gänzlich anders als unser beschauliches Weihnachtsfest, hier wurde Wein, Weib und Völlerei gefrönt.
Heute kennen wir den Thomastag am 21.12., er fällt immer auf ein fixes Datum.
Der Thomastag ist ein wichtiger Lostag für die Rauhnächte: In manchen Regionen starten diese 12 magischen Räuchernächte schon am Thomastag, in anderen Regionen bereitet man sich an diesem Tag auf die in der Nacht vom 24.12 auf den 25.12 beginnenden Rauhnächte vor.
Man hat bis dahin seine Checkliste abgearbeitet und Wäsche gewaschen, Geliehenes zurück gegeben usw...
Ganz wie unsere Ahnen bitten wir auch in den traditionellen Rauhnächten um Rat und Beistand für das neue Jahr.
Auch im Christentum feiert man mit Weihnachten nicht nur die Geburt Jesu, sondern auch die Geburt des Lichtes. Man hat hier den Gedanken des heidnischen Festes adaptiert. Jesus Christus kann man als christlichen Vertreter des Lichtes, der Liebe und der lebensspendenden Sonne sehen, auch ohne das von der Kirche verklärte Bild. In der Kirche werden dem keltischen Fest entsprechend ebenso drei Tage gefeiert.
Der 24.12 ist nur der Heilige Abend und dann folgen zwei Feiertage am 25. und 26. Dezember. Auch an Weihnachten feiern wir das immer stärker werdende Licht, ganz wie unsere Ahnen.
Wir haben den Schwerpunkt bei dieser Mischung auf das Erstarken des eigenen, inneren Lichtes gelegt. Dazu muss man sich auch von dem lösen, was das Licht trübt und so findest du auch Karde in der Mischung, aber auch Lichtbringer wie den Alant.
Unsere Räuchermischung zu Yule findest du hier unter diesem Link
Die Räuchermischung und der Text ist in Zusammenarbeit mit der Schamanin Kerstin Rosly Hirsch entstanden.
Besucht sie doch einmal auf ihrer Webseite!