Räuchern zu Ostara (Jahreskreis-Fest)

Das Fest der Fruchtbarkeit, das an der Frühlings-Tag- und Nachtgleiche (20.03.2023) gefeiert wird, ist ein Sonnenfest. Da es keine genauen Überlieferungen dazu gibt, ist man sich heute nicht einig, ob es Ostara, der Göttin der Fruchtbarkeit, oder einer weiteren germanischen Göttin namens Eostre, eine erschaffend-erhaltend-zerstörende Göttin, gewidmet ist. Durch eine kurze Recherche, wer die Göttin Eostre war, wird man feststellen, dass das ursprüngliche Fest vermutlich ihr gewidmet ist. Schließlich ist sie ebenso die Göttin der Morgenröte, der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus.

Im Jahreskreis liegt das Fest im Osten und symbolisiert so einen Anfang. War zu Imbolc noch die unschuldige, weiße, reine Brigid als Gottheit stellvertretend, kommt diese als Archetypus nun in eine neue Phase. Aber sie ist noch nicht die sinnliche und selbstsichere Frau, die zu Beltane gefeiert wird. Man könnte sie mit der zur Frau werdenden Jugendlichen vergleichen, die nun fruchtbar wird und das erste Mal ihre Periode hat.

Ebendies feierte man mit den Bekannten Symbolen.

Die Hasen auf dem Feld, eine der ersten Tiere, die im Frühjahr besonders fleißig Nachwuchs zeugen, nahm man ebendeswegen als Sinnbild für die Fruchtbarkeit. Eine ähnliche Versinnbildlichung ist das Ei: Zur Huldigung der Frauen färbte man sie zu Ostern traditionell meist rot ein. Auch das Wasser weihte man, da es die Pflanzen zum gedeihen brachte und den Lebewesen Vitalität spendet.

Man backte Gebildbrote aus vier Strängen, die die Elemente symbolisierten. Im bäuerlichen Kontext wurden die Felder geweiht, damit es ein fruchtbares und ertragreiches Jahr wird. In Finnland gab es den Brauch die Frauen mit Reisig zu hauen, um die Fruchtbarkeit anzuregen. Nicht nur in Europa entfachte man Osterfeuer, denn in früheren Zeiten zündeten die Ägypter solche Feuer an, um die Sonne auf die Erde zu locken.

Das sind alles Symbole, die wir auch in den christianisierten Osterbräuchen finden:

Man denke an das Osterwasser, den Osterbrunnen, den Osterzopf und die Ostereier, die der Osterhase bringt.

Die Kirche konnte nur die Kelten christianisieren, indem sie ihnen die alten Feiern und ihre Naturverbundenheit ließen. Früher hieß das kirchliche Fest Pessach – erst durch die Christen wurde das Fest Ostern genannt.

Im 18. Jahrhundert kam dann das Neo-Druidentum auf, hier heißt das Fest meistens Alban Eiler, was in etwa „Licht der Erde“ bedeutet.

An diesem Fest geht es nicht nur um Fruchtbarkeit, sondern ebenso um Balance. Was wäre also solch ein Fest ohne einen männlichen Aspekt? Dafür stehen die Lämmer, die geschlachtet werden und ihr Blut geben.

Der wilde, grüne Mann ist erwacht und aufgestanden. Die Kelten kennen ihn als geweihtragenden Gott des Waldes und nennen ihn Cernunnos.

Wenn wir uns umschauen, sehen wir das nun alles nach draußen drängt. Nichts will mehr in Verborgenen bleiben.

Zu Imbolc haben wir uns um unseren zu Yule gesäten Samen gekümmert, nun sind schon die ersten Keime gesprossen und manche müssen “pikiert“ werden.

Es ist an der Zeit auszumisten und reinen Tisch zu machen. Und so geht es bei diesem Fest nicht nur um die Fruchtbarkeit, vor allem die der Frauen, sondern auch um die Wahrheit, die Reinheit  und Aufrichtigkeit.

So kann man nun prüfen was endgültig weg muss, was eben einer Fruchtbarkeit im Wege steht und man kann um gutes Gelingen fürs Jahr Bitten.

Der Samen, den man zu Yule gesetzt hat, muss nun wachsen und groß und stark werden.

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