Räuchern zu Litha, Sommersonnwende (Jahreskreisfest)
Das Jahreskreisfest zur Sommer-Sonnwende wird auch Litha genannt und gehört sicherlich zu den bekanntesten, keltischen Festen. Das liegt tatsächlich auch daran, dass man das Midsommar-Fest aus der Ikea-Werbung kennt und man sich irgendwie bei dem Wort Mittsommer/Midsommer feiernde und tanzende Schweden vor einem großen Feuer vorstellt. Midsommer ist ein Fest bei dem alle mitmachen. Doch nehmen wir einmal Abstand zu Ikea und betrachten uns das Fest genauer:
Litha, Sommersonnwende, Summer solstice, Mittsommer oder Midsommar (all diese Wort beschreiben das Fest) ist ein Fest, das nicht an die Mondphasen ausgerichtet ist, sondern an der Astrologie ausgerichtet ist. Litha ist ein Sonnenfest und eines der ältesten und heiligsten Feste überhaupt. In diesem Jahr (2023) steht am 21.6 um 16:57 Uhr die Sonne an ihrem Höhepunkt.
Auch wenn alle den Sommer, die Wärme und die langen Tage im Juni genießen, darf man dennoch nicht vergessen, dass Litha einen Wendepunkt darstellt und nach dem Fest die Tage wieder kürzer werden und die Schatten und Nächte länger.
Die Aussaat liegt an Litha bereits hinter uns und die Reife hat begonnen. Die Ernte wächst nun zügig heran. Auch im Tier- und Pflanzenreich gibt es einige Parallelen. Wir sehen, wie die Nachkömmlinge selbstständig werden, die Füchse oder Wildschweine lassen von der Mutter los und auch die kleinsten Vögel haben ihr Flugtraining abgeschlossen. Das Johanniskraut, das hierzulande ein beliebtes Räuchermittel und Heilmittel ist, steht nun in voller Blüte und kann geerntet werden. Um Litha hat vieles in der Natur den Höhepunkt des Wachstums erreicht.
Die Sonne, der Wandel und das Wachstum wurden bei Litha gebührend geehrt.
Hierfür wurden aus Eichenzweige und Eichenlaub geflochtene Kränze aufgehängt, die das Wachstum behüten und das Böse abwehren. Das Fingerkraut (Potentilla) wurde an Litha ausgegraben und in den Geldbeutel gesteckt, um den Fluss der Fülle zu sichern.
Fichtennadeln wurden gegessen, damit man „unverbundbar“ wurde.
Auch (für manche vielleicht etwas skurrile) Traditionen und Bräuche sind mit dem Jahreskreisfest verbunden: Zum Beispiel das Hinabrollen brennender Sonnenräder von Hügel und Hängen oder auch das Schwingen von Fackeln im Kreis. Diese Bräuche symbolisieren die ewige Drehung des Jahresrades.
Auch die Bändertänze um die Midsommarstange, die in Schweden sehr beliebt sind, zeigen die Verbundenheit allen Lebens und die Wichtigkeit des Jahreskreises.
Midsommar wurde und wird auch heute noch traditionell mit viel Schnaps, Bier und Feuer gefeiert.
Litha ist eine Zeit des Feuers und der Transformation. Alles Alte, Unbrauchbare und Lebenshindernde wird symbolisch dem Feuer übergeben. Litha ist die Zeit der Heilung.
Es ist nicht verwunderlich, dass auch dieses Fest von der Kirche lange bekämpft wurde. Die heidnischen Bräuche wurden alle bekämpft oder für die Kirche so umgewandelt, dass man sie selbst für sich nutzen konnte. Auch für Litha wurde eine kirchliche Alternative „gefunden“ und so feiert man den Johannistag, um die Geburt des Heiligen Johannes den Täufer zu feiern. Auch die Tradition des Feuers (Johannisfeuer) und gebundenen Blumen wurde von der Kirche übernommen.
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Die Räuchermischung ist in Zusammenarbeit mit der Schamanin Kerstin Rosly Hirsch entstanden. Besucht sie doch einmal auf ihrer Webseite:
https://www.kerstinroslyhirsch.de/