Boswellia papyrifera – Weihrauch aus Äthiopien/Eritrea/Sudan
Zweifelsohne, die Weihrauchsorte “Boswellia papyrifera” ist mit Boswella carterii aus Somalia, die bekannteste Weihrauchsorte weltweit und auch kein Weihrauch wurde in den letzten Jahrhunderten so stark exportiert, wie dieser.
Dies hat leider dazu geführt, dass der Bestand der Weihrauchbäume geschrumpft ist. Doch seit ein paar Jahren gibt es ein Umdenken in der Weihrauchproduktion, auch bei diesem beliebten Weihrauch aus Äthiopien und es wird viel dafür getan, dass der natürliche Lebensraum der Weihrauchbäume erhalten bliebt und eine nachhaltige Ernte gefördert wird.
Obwohl Weihrauch nicht automatisch Olibanum bedeutet und die Kirchen im Grunde verräuchern können, was sie wollen und alles Weihrauch nennen dürfen, so ist es doch, dass vor allem dieser Weihrauch Einzug in die christlichen Kirchen fand. Meiner Meinung nach auch deswegen, da der Preis des Boswellia Papyrifera sehr niedrig ist.
Der Duft von Boswellia Papyrifera ist dem Boswellia carterii (Somalia) ähnlich, hat also eher einen süsslichen-warmen Duft mit leichter Zitrusnote, allerdings ist er sehr viel “bitterer”.
Geerntet wird er papyrifera-Weihrauch in Äthiopien, Eritrea und Sudan. Die Verbreitung des Boswellia papyrifera ist noch größer, doch die Haupterntegebiete sind die drei genannten.
Obwohl die Weihrauchbrüder alle sehr ähnlich sind, so findet man dennoch bei jedem Weihrauch Besonderheiten. Beim diesem Weihrauch aus Äthiopien ist es der hohe Anteil (im Verhältnis zu anderen Weihrauchsorten) an Octanol, Incenseol, Incesol Acetat und Octylacetat. Es gab zwei Studien, die nachgewiesen haben, dass das Incensol-Acetat auf das cereberale System beeinflusst und vermutlich anti-depressiv, beruhigend und auch erhellend wirken könnte. Es gab auch weitere Forschungen in Bezug auf Schlaganfallpatienten und der entzündungshemmende Wirkung, doch weitere Forschungen gibt es meines Erachtens nicht.
Neben dem Räuchern wird ein großer Teil der Ernte des Weihrauchs natürlich auch für die Industrie und Kosmetik verwendet. Boswellia papyrifera ist ein beliebter Zusatz bei Cremes, Parfümen oder auch Seifen. Das Holz war auch sehr beliebt für kleinere Holzarbeiten wie Bilderrahmen oder Schmuckkästchen.