Das Jahreskreisfest Imbolc - Das Fest des Lichtes

Das Jahreskreisfest Imbolc steht am Ende der Weihnachtszeit. Es ist ein Fest der Kerzen und Lichter.

Dieses Fest wurde laut alten Überlieferungen am zweiten Vollmond nach der Wintersonnwende gefeiert. Im Jahr 2023 ist das der Sonntag 5.2, um 15:14 Uhr.

Seit der Wintersonnwende werden die Tage länger und nun, zum zweiten Vollmond ist es schon merklich zu sehen und spüren. Man feiert an diesem Tag den Sieg des Lichtes über den Winter.

Der Winter wird in Gestalt eines Bären dargestellt und steht für die Gottheit Belenus, die Birke steht für das Licht der Brigid.

Man orakelte an diesem Tag auch das Wetter: Wie im Märchen Schneeweißchen und Rosenrot will der Bär wieder ans Licht. Wird er jedoch von einem Sonnenstrahl geblendet, verschwindet er für weitere sechs Wochen in seine Höhle.

Brigid („die Glänzende“, oder „die Feurige“), Irlands Muttergöttin, ist unter anderem auch die Schutzgöttin der Schmiede, der Heilerinnen, Ärzte und Künstler. Neben der Birke symbolisiert sie auch das Kreuz im Lebensrad, das sich wieder weiterdreht, an dem sich auch die vier Elemente im Inneren vereinigen.

In vielen Gegenden wurde aus Birken auch Birkensaft gewonnen. Traditionell verwendet man diesen süßen Saft im Frühjahr als ein Detox-Mittel. Auch gaben Frauen abends vor dem Zubettgehen einen Birken-Holzscheit ins Kaminfeuer und baten so um Schutz für das Heim. In manchen Regionen hat man auch etwas von der Kohle aus dem Kamin am Imbolc-Abend aufgehoben, damit einem nie das Feuer ausging.

In einigen Regionen hat sich auch noch das Austreiben des Winters, des Bären, im Faschingsbrauch erhalten. In Mittelfranken symbolisieren die „Fläcklasmännla“ mit ihren lieblichen Masken den Frühling, vergleichbar mit den „Scheen-Perchten“ im Alpenraum. Der „Löl“, ein in Stroh gewandeter Mann, verkörpert den Winter, den Bären und wird von den „Schiach-Perchten“ und den Hexen ausgetrieben.

Die christliche Kirche hat das Lichterfest Imbolc zu einem Kerzenfest adaptiert.

Am 2. Februar jeden Jahres feiert die Kirche die Lichtmess:

Im bäuerlichen Kontext wechselte zu Lichtmess das Gesinde, also die Angestellten, ihren Lehnsherren. Niemand schickte sein Personal in der Dunkelheit aus der Stube, bzw. weg vom Hof. Doch nun werden die Tage wieder länger und man hat Zeit sich neu zu orientieren – so ist es auch im übertragenen Sinne für uns an der Zeit, ob unser momentaner Standpunkt im Leben und unser Handeln uns glücklich macht.

Im Jahr 450 n.u.Z. wurde schließlich die alte Göttin Brigid und die neue (christliche) Brigitta zur Heiligen Brigid verschmolzen. Sie wurde in Irland geboren und hat sich der Legende nach vom heiligen Patrick taufen lassen. Sie soll den Armen geholfen haben und zum Trotz gegen ihren Vater in ein Kloster eingetreten sein. Später führte sie als Äbtissin selbst ein Kloster. Ihr Gedenktag ist der 1. Februar.

Und somit vermischen sich von Alters hergebrachte Traditionen mit der neuzeitlichen Kirche.

 

In unserer Mischung haben wir das Thema des wiedererstarkten Lichtes, das Öffnen für Neues und der Reinigung aufgegriffen. So findest Du Birke, Frühjahrsblüher und Alant als Lichtbringer. Unsere Räuchermischung zu Imbolc findest du hier:

Räuchermischung Imbolc

 

Die Räuchermischung und der Text sind in Zusammenarbeit mit der Schamanin Kerstin Rosly Hirsch entstanden. Besucht sie doch einmal auf ihrer Webseite:

https://www.kerstinroslyhirsch.de