Sandarak ist ein Naturharz von gelblicher Farbe, das dem Sandarakbaum entnommen wird. Dieser heisst in der Botanik Tetraclinis articulata und zählt zu den Zypressengewächsen. Seine Heimat ist in Tunesien, Marokko und Algerien. Er erreicht eine maximale Wuchshöhe von sechs bis acht Metern und hat dunkelrotes bis braunes Holz. Seine Ähnlichkeit mit den Zypressen ist bedingt durch seine schuppenförmigen Blätter. Die Rinde schwitzt das Harz aus, vor allem bei Verletzungen. Um an das Harz zu gelangen, werden die Bäume eingeritzt, um dann das Harz aufzufangen.
Sandarak in der afrikanischen Kultur
Sandarak verwenden verschiedene Völker im nördlichen Afrika seit Langem als Räucherwerk. Traditionell besänftigt der Sandarak-Duft die Götter. Diese ruft man mit einer Sandarak-Räucherung an, um Schutz zu erbitten, eine gelungene Ernte und Fruchtbarkeit. Das Harz von Zypressen oder Wacholder trägt manchmal die Bezeichnung Sandarak, daher sollten Sie beim Kauf genau aufpassen. Die Volksmedizin im Norden Afrikas schätzt Sandarak zur Krampflösung, wenn Frauen sich in einer schwierigen Geburt befinden. Auch Verdauungsstörungen bekämpft man in Afrika mit diesem Harz.
Räuchern mit Sandarak
Der Duft des Rauchs von Sandarak ist samtig-fruchtig und erfrischend, zugleich warm und harzig. Räuchern mit Sandarak ist nicht nur als religiöse Zeremonie bekannt, sondern auch wegen der Wirkung auf die Atemwege, die durch den Rauch gereinigt werden. Zu diesem Zwecke kann man Sandarak zusammen mit einer Prise Benzoe Siam und Kampfer räuchern. Das dezente Aroma lässt Sie frei durchatmen. Ausserdem zersetzt Sandarak Schwingungsmuster, die uns krank machen können. Der Rauch entkrampft und entspannt, weil er stark auf das Nervensystem einwirkt. Gewinnen Sie so Geduld, Besonnenheit und mehr Gelassenheit. Profitieren Sie vom seelischen Kontakt mit dem Ganzen und lassen Sie Ihre Energieflüsse frei fliessen. Sandarak kann sogar Hindernisse aus dem Weg schaffen. Dieses Räucherwerk eignet sich gut für Räuchermischungen, vor allem mit:
- Johanniskraut
- Kamille
- Koriander
- Lebensbaum
- Minze
- Wacholder
- Zeder
Tipps für Räuchermischungen: Wer Weihrauch nicht mag, kann diesen gern mit Sandarak ersetzen.
Eine gute Abendräucherung bietet die Mischung aus Benzoe, Zeder, Sandelholz, Angelikawurzel und Sandarak.