Der Weihrauch aus Sibirien – Zirbenharz - Pinus sibirica

Die Zirbe ist seit ein paar Jahren in aller Munde, nachdem in einer kleinen Studie nachgewiesen wurde, dass man durch den Geruch der Zirbe besser entspannen und schlafen kann. Ob man diese kleine Studie ernst nehmen kann, ist natürlich fraglich, denn es fehlen weitere Studien und oft sind solche Studien, die von bestimmten Instituten durchgeführt werden, nicht mehr als eine Marketingstrategie. Aber unzählige Anwender und Liebhaber der Zirbe bestätigen, dass die Zirbe und ihr Holz beruhigend auf ihr Leben wirken und so ist das Holz der Zirbelkiefer (auch oft Zirbe, Zeder (das ist allerdings botanisch irreführend) oder Arve genannt) überall zu finden: in Holzobjekten, in Betten, in Kissen oder auch als ätherisches Öl.

Das Zirbenholz und das ätherische Zirbenöl (Pinus Cembra), die  wir in Europa kennen, stammt überwiegend aus der Alpenregion. Doch auch schon vor dem Hype um die Zirbe, gab es einige tausende Leser in Deutschland, die den Baum schon kennengelernt hatten:  Durch die Bücher “Anastasia” von Wladimir Megre. In diesen Büchern wird dem Öl und den Nüssen der Zirbe nämlich eine heilende Wirkung zugesagt.  Den größten natürliche Bestand an Zirbelkiefern (und vermutlich auch der Ursprung der Bäume) findet man nämlich in Sibirien. Von dort importieren wir auch das Zirbenharz, das hierzulande eher unbekannt ist, da das Harz aus der österreichischen Zirbe nicht geerntet wird.

Aber schauen wir uns erst einmal die Zirbe an:

Die sibirische Zirbelkiefer (Pinus Cembra Sibirica) ist ein staatlicher, schöner und würdevoller Baum, der bis zu 40 Meter hochwachsen kann. Dieser immergrüne Nadelbaum bildet zahlreiche Zapfen, die etwas länger sind als bei der österreichischen Zirbe. In diesen Zapfen befinden sich die Samen, auch oft Nüsse genannt, mit all den heilenden Eigenschaften.

 

Während das Holz der Zirbe im Instrumentenbau, in der Schnitzerei, im Möbelbau und früher auch zur Papierherstellung genutzt wird, so werden die Samen, die auch als Nüsse bezeichnet werden, für die Herstellung von hochwertigem Speiseöl verwendet. Dieses soll den Cholesterinspiegel senken, eine antioxidative Wirkung haben, gegen Arteriosklerose wirken und auf Grund seiner vielzahlen Inhaltsstoffe den gesamten Körper stärken und energetisch versorgen.

Doch auch das Harz der Zirbelkiefer ist in Russland sehr bekannt und verbreitet. Es wird dort als natürlicher Kaugummi-Ersatz und als Lutschpastillen verwendet und ist besonders reich an Phytonziden (verschiedenen Terpenen), die vermutlich auch für die entspannende und stärkende Wirkung zuständig sind. Das Harz gilt auch als natürliches Antibiotikum, was bei anderen Harzen schon nachgewiesen wurde. Schließlich ist das Harz eines Baumes ja ein Exsudat, das die Wunde des Baumes heilen und vor Krankheitserregern und Parasiten schützt.

Das Harz selbst riecht unglaublich intensiv, waldig und würzig. Es hat einen extrem hohen Anteil an ätherischen Ölen und wirkt beim Verräuchern sehr beruhigend und ordnend. Als ich das erste Mal Zirbenharz verräuchert hatte, war ich sehr überrascht über die energetische Wirkung beim Räuchern, so dass ich aus dem Harz auch gleich eine Räuchermischung kreiert habe. Das Zirbenharz aus Sibirien ist nicht unbedingt reinigend, wie man es vom Salbei kennt, aber die Fähigkeit Energien zu strukturieren und ordnen, ist vermutlich einzigartig. Der würzige Duft des Zirbenharz hinterlässt allerdings auch ein sehr entspanntes und zugleich erfrischendes Gefühl im Raum. Man fühlt sich nach dem Räuchern gereinigt und gestärkt, so als ob man gerade stundenlang durch die Wälder Sibiriens gewandert ist und die Kraft der Bäume in sich aufgenommen hat.